Zarrentin / Schwerin

Zarrentin am Schaalsee - September 2020


Nach dem Frühstück fahren wir, größtenteils über Landstraße, nach Zarrentin und finden einen Parkplatz direkt am See. Hier dürfen wir mit dem Wohnmobil auch über Nacht stehen und beschließen, genau das zu tun.

Heute ist Laufen in der Natur angesagt. Entlang am Seeufer laufen wir bis zum Kirchensee, umrunden diesen und gehen am Ufer des Schaalsees zurück. 

Es ist eine Strecke von ungefähr 7km für die wir uns Zeit lassen und ab und zu auf einer der vielen Bänke Pause einlegen. 


Am späten Nachmittag klopft jemand an unser Wohnmobil. Ein Wohnmobilfahrer ist begeistert von unserem Wagen. Er war selbst bereits in Südamerika und so plaudern wir ausgiebig. 




Schwerin - September 2020


Wieder haben wir Glück und erwischen den letzten Wohnmobil-Stellplatz. Der Parkplatz liegt günstig, so dass wir zu Fuß die Stadt erkunden können.


Gegenüber des Parkplatzes ist ein kleiner Bootshafen. 

Wir laufen zunächst zur Schelfstadt, einem Stadtteil von Schwerin, entstanden im 18. Jahrhundert. 

Westlich der Schelfstadt liegt der kleine Pfaffenteich. Hübsche Häuser säumen das hiesige Ufer 

Auf der gegenüberliegenden Seite fällt das einstige Zeughaus ins Auge, erbaut 1840 aus rund 6 Millionen Backsteinen. Heute hat dort der Innenminister seinen Sitz.

Die zur Schelfstadt gehörende Kirche wurde 1713 fertiggestellt. 

Ein paar Schritte weiter steht ein Gebäude, das ab 1857 die Ersparnis-Anstalt beherbergte. Auch heute befindet sich hier eine "Ersparnisanstalt", die Sparkasse. 

Am Markt befinden sich gleich mehrere interessante Gebäude, die sich aber durch die Marktbuden alle nicht recht ins Licht rücken lassen, um vernünftige Fotos zu schießen. Im Hintergrund ist der Dom zu sehen. 

Das im Vordergrund mit 14 Säulen geschmückte Gebäude, erbaut 1785 sollte ursprünglich als Markthalle dienen und „Krambuden“ auf dem Markt ersetzen. Diese ließen sich aber nicht vertreiben und stehen auch heute wieder auf dem Marktplatz, während sich im Gebäude ein Café befindet.


Das ursprüngliche Rathaus wurde 1338 erbaut, brannte aber drei Mal ab und wurde wieder aufgebaut. Da es permanent zu klein war, wurde immer wieder umgebaut, so dass ein seltsam anmutender Bau entstand, vor allem wenn man die Vor- und Rückseite vergleicht

Ja, der Fachwerkbau mit dem Durchgang (rechts im Bild) ist tatsächlich die Rückseite des Rathauses.


Der Durchgang führt vom Markt zum Schlachtermarkt.

Auf unserem weiteren Weg rückt immer mal wieder der Dom ins Blickfeld. 

Dieses „Knusperhäuschen“ ist ein echter Hingucker. Es stammt aus dem Jahr 1698, hat also schon über 300 Jahre überdauert.

Am „Alten Garten“ stehen einige Prachtbauten. Unter anderem das Staatstheater und das staatliche Museum.

Dann haben wir das Schloss vor uns. Es ist schon ein Prachtbau, der so wie er sich heute präsentiert, im Jahre 1845 – 1857 entstand. Das ursprüngliche Bauwerk ist jedoch viel älter. 

Wir gehen im Uhrzeigersinn um das Schloss

und erreichen die rückseitige, von Säulen eingefasste, Orangerie.

Daneben befindet sich eine angelegte Grotte, in der verschiedene Fledermausarten leben. 

Über eine kleine Brücke kann man eine winzige Insel erreichen. 

Wir kehren hier um und gehen denselben Weg zurück, an dessen Ende mich eine Hängebuche fasziniert. 

Auf dem Weg zum Wohnmobil rasten wir unterwegs in einem Park. Ein Ehepaar, das etwas entfernt sitzt, hat zu viele Packungen Eiskonfekt gekauft und bietet uns eine Packung an, weil sie nicht alle leeressen können. Wir nehmen dankend an und schlemmen in der Sonne sitzend das Eis.


Nach einer ausgiebigen Pause im Wohnmobil frischen wir unsere Vorräte im Diskounter nebenan auf. Dann entdecke ich, dass wir die Schlossgärten gar nicht gesehen haben, weil wir das Schloss nicht ganz umrundet haben. Das ruft nach einem nochmaligen Aufbruch.


Der Park beeindruckt uns allerdings nicht so sehr. 

Nur die merkwürdigen Bäume, die ihre Wurzeln wie Pilze aus dem Boden schießen lassen, sind interessant.

Und die Aussicht auf das Schloss ist von hier aus schön.

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