New Brunswick

New Brunswick - Juli 2018


gefahrene km in New Brunswick: 737. Gesamt: 3.039km

Als erstes besorgen wir uns im nächstbesten Visitor Center eine Straßenkarte.

Shediac 

Ein übergroßer Lobster begrüßt die Besucher Shediacs. Da gerade 2 Reisebusse mit Asiaten angekommen sind, die alle ein Foto vom Lobster und sich selbst (oder umgekehrt) haben wollen, heißt es sich in Geduld üben. Irgendwann ist auch das letzte Foto geschossen und wir dürfen den Lobster fotografieren. 

Der Ort gefällt uns gar nicht. Zu viel Rummel und unzählige hässliche Campingplätze. Etwas außerhalb finden wir dann doch noch einen ganz netten Platz. 

Wir erreichen den 

Rocks Provincial Park

Eintritt 6,50€ p/P. Mit der Eintrittskarte darf man 2 Tage den Park betreten. Hier befinden sich die Hopewell Rocks. Dabei handelt es sich um Gesteinsformationen, die durch den enormen Tidehub von 21m 2 Mal täglich unter Wasser stehen. Im Moment ist Flut und man kann von den Aussichtspunkten mehr oder weniger nur Wasser ausmachen. 

Auf Ebbe müssen wir einige Stunden warten und verbringen den Tag damit, die Website zu aktualisieren und auf dem Parkplatz mit einer deutschen Familie, die hier Urlaub macht und einer belgischen Familie, die 2 Jahre lang reisen möchte, ein wenig zu plaudern. Die Belgier fahren mit eigenem Wohnmobil und haben diesen Spruch auf dem Wagen stehen: Une famille ordinaíre pour une aventure extraordinaíre.

Dann ist es Zeit, nochmals zu den Felsen zu gehen. Jetzt kann man dort, wo vorhin noch das Wasser stand, spazieren gehen. Nachfolgend je 1 Bild bei Flut und daneben bei Ebbe.
Es ist spät geworden und wir suchen uns einen Stellplatz. Die Straßen sind ausgesprochen schlecht und unser Geschirr in den Schränken wird mal wieder neu sortiert. An einer Bucht finden wir einen ruhigen Platz. Hier steht bereits Marie. Sie und ihr Hund reisen mit einem alten Dodge durch die Lande. 
Der Stellplatz ist mal wieder super, nur die Mücken stehen vor unserem Fenster Schlange :-)

Zum

Fundy National Park 

sind es nur ein paar Kilometer. Unsere Jahreskarte gilt auch für hier, so dass wir keinen Eintritt zahlen müssen. Im Visitor Center besorgen wir uns eine Wanderkarte und suchen uns darauf einen der Campgrounds aus. 
Der Ruisseau Kinnie Brook Trail beginnt direkt am Platz. Easy soll er sein. Ist er auch – zumindest auf dem Hinweg. Er führt über Wurzeln und Steine und zum Schluss über 165 Stufen immer bergab. Am Ende des Weges stoßen wir auf ein leeres Flussbett, in dem ein riesiger Felsbrocken liegt. Eine Bank lädt zum verschnaufen ein. Ein älteres kanadisches Ehepaar stößt zu uns und wir plaudern lange Zeit. Keiner hat so richtig Lust, den Rückweg in Angriff zu nehmen. Okay, hierbleiben ist aber auch keine Option – also los. 165 Stufen wollen nun wieder erklimmt werden. Ich schaffe es gerade noch ohne Sauerstoffzelt. 😊 
Jetzt müssen wir aber auch einmal ein Campfire entzünden. Aller Anfang ist schwer, aber Reinhard kriegt's hin.
Einen Trail wollen wir hier heute noch laufen, bevor wir weiterfahren. Warum nicht zur Abwechslung mal zu einem Wasserfall 😊 
Das bietet uns der Dickson Falls Trail an. Er ist als „moderate“ beschrieben. Wenn ich da an gestern „easy“ denke, brauche ich eigentlich keine Steigerung. Aber der Weg ist nur ein kurzer 1,5km Loop. Es ist auch nicht so schlimm wie befürchtet. Es geht durch Wald wieder bergab bis zum Wasserfall, der im Moment aber nur wenig Wasser führt. Im Frühjahr oder nach starkem Regen muss es toll aussehen. Immerhin, wir hatten unseren Wasserfall und es sind heute auch nur 103 Stufen. 
Wir verlassen den Fundy NP und fahren nach Saint John. Auf dem Highway dorthin sehen wir tatsächlich unseren ersten Elch. Allerdings leider tot am Straßenrand. Wir waren es nicht!

Saint John 

bietet einige nette kleine Parks als Oasen mitten in der Stadt. Am Wasser entlang lässt es sich nett über einen Boardwalk laufen. Hier befinden sich auch die hübsch restaurierten alten Speicherhäuser. 
Bis zu unserem nächsten Ziel ist es noch weit, weshalb wir uns unterwegs nahe Nackawic einen Stellplatz suchen.

Woodstock

Ein kleines Örtchen am St. Johns River. Es findet gerade ein kleiner Flohmarkt statt, der schnell besichtigt ist, ebenso wie der Rest des Ortes.  
Zebrastreifen einmal aufgepeppt: 
Auf unserem weiteren Weg erreichen wir 

Hartland

wo die längste überdachte Holzbrücke (390m) der Welt steht. 
Weiter Richtung Norden durchfahren wir Florenceville. Hier werden überwiegend Kartoffeln angebaut. Das ist nicht weiter verwunderlich, befindet sich hier doch der Hauptsitz des Pommes Fittes Herstellers McCain. Die Häuser und Grundstücke in dieser Gegend sind alle etwas großzügiger, als anderswo. 

Schließlich landen wir in 

Grand Falls

das nach den beeindruckenden Wasserfällen benannt wurde. Allerdings ist es eher ein kläglicher Wasserfall, da die Schleusen geschlossen sind und nur wenig Wasser durchlassen. Aber die Schlucht, die der St. John River gegraben hat, ist enorm.
Es ist erst Mittag, aber für heute reicht es uns und wir bleiben gleich hier auf dem Campingplatz. 
Vom Platz aus führt ein kurzer Rundweg mit Aussichtspunkten an der Schlucht entlang. 
Wer ganz mutig ist, kann mit der Seilrutsche über den Abgrund sausen. 
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