Oslo / Gjøvik

Oslo


Als Oslo-Besucher sollte man sich überlegen, ob die Anschaffung eines Oslo-Passes nicht sinnvoll ist. Er kostet für 24 Std. 270NOK (Kinder 120NOK), für 48 Std. 395NOK (Kinder 145NOK) und für 72 Std. 495 NOK (Kinder 190NOK). - Stand 2012

Er bietet

  •     Kostenlosen Eintritt in Museen und Atraktionen
  •     Freie Fahrt mit öffentlichen Verkehrsnmitteln
  •     Freies parken auf öffentlichen Parkplätzen
  •     Rabatte auf Stadtrundfahrten, Restaurants und andere Aktivitäten

Zu erhalten ist er in einer der Tourist-Informationen.

Nach einem leckeren Frühstücksbuffet*** erreichen wir schon bald Oslo. Es zeigt sich von seiner "allerbesten" Seite.

Wir wollen uns aber nicht die Laune verderben lassen, schließlich hatten wir keinen Badeurlaub geplant. 

***Bei der von uns gebuchten Kabine hätten wir uns das Frühstück auch auf die Kabine bringen lassen können, aber wir wollen uns das Buffet nicht entgehen lassen. :-)
So schnell sollen wir aber nicht dazu kommen, die Stadt zu besichtigen. Während auf der einen Seite die LKW's und PKW's vorwärts raus fahren, müssen auf unserer Seite die LKW's rückwärts raus fahren. Eine ganze Spur wird so geleert. Es ist Millimeterarbeit und die Trucker schütteln nur noch den Kopf und meinen, das hätten sie auch noch nicht erlebt. Da unser Womo zwischen den LKW,s eingekeilt ist dürfen wir dann zuletzt die Fähre verlassen.

Jetzt aber auf zur Stadtbesichtigung! Falsch gedacht, erst einmal durch den Zoll. Alle LKWs und die paar Wohnmobile müssen auf einen Parkplatz fahren. Dort ist ein Röntgengerät. Wir müssen unser Womo auf eine Spur stellen, aussteigen und das Röntgengerät fährt am Womo vorbei und durchleuchtet es.

Die Zollbeamten sind trotz des miesen Wetters bester Laune. Eine Beamtin spricht ein wenig Deutsch und klärt uns auf: Das ist halt norwegischer Sommer! Im Norden soll das Wetter besser sein, dafür aber kälter.

Unser Wagen ist fertig und wir dürfen ohne Beanstandungen endlich aufbrechen. Inzwischen ist es schon Mittag. Wir suchen uns einen Parkplatz am Frogner-Park.

Der Parkplatz ist allerdings nur für Busse und es gibt einige wenige PKW-Parkplätze. Gut das unser Womo kurz ist und wir darauf passen! Allerdings ist parken nur für maximal 2 Stunden erlaubt. Also nichts wie los! 

Ich habe einen Straßenbahn-Plan und wir begeben uns zur Haltestelle. Die Schaffnerin ist verwirrt, als ich 2 Tickets lösen möchte. Sie meint, die muss ich mir vorher an den entsprechenden Verkaufsstellen besorgen. Nun sind wir ratlos, da andere Fahrgäste auch in der Bahn bezahlen. Sie meint dann zu uns: Ist schon o.k., wir bezahlen beim nächsten Mal. So kommen wir zu einer kostenlosen Fahrt bis zum Schloss. 
Hier schließt sich die Karl Johans Gate an, die bis zum Bahnhof führt.

Man passiert das Hard Rock Cafe und das Grand Cafe (das führende Kaffeehaus Oslos. Gegründet 1874). Weiter geht es am Parlament vorbei bis zum Dom. (1694)
Nun schlagen wir wieder den Weg Richtung Hafen ein, wo sich das neue Opernhaus befindet. (2008) und begeben uns auf das begehbare Dach. Auf dem Weg dorthin steht das Wasser auf den Bürgersteigen. Kanäle sind vorhanden, aber das Wasser läuft nicht ab. Jetzt verstehe ich auch die vielen Menschen mit Gummistiefeln. Das sind bestimmt Einheimische, die das schon kennen.
Weiter geht es am Wasser entlang an der Akerhus Festung vorbei, (1299) die heute zu Repräsentationszwecken genutzt wird, aber auch zeitweise als Gefängnis diente.

Im neuen Rathaus von Oslo findet alljährlich die Verleihung des Friedensnobelpreises statt.

Es soll auch von innen einiges zu bieten haben. Neben vielen Monumentalgemälden kann man ein Glockenspiel aus 49 Bronzeglocken besichtigen. Wir trauen uns mit unseren nassen, durchgeweichten Schuhen nirgendwo mehr herein.
Am Hafen für Ausflugsboote vorbei erreichen wir Aker Brygge. Wir schlendern allerdings nur kurz hindurch, da wir im Moment etwas erledigt sind.
Wir versuchen es noch einmal mit der Straßenbahn. Diesmal möchte der Schaffner von mir 100NOK (13€) für ein paar Haltestellen haben. In DM möchte ich das gar nicht erst aussprechen. Vielleicht gehören uns ja jetzt Anteile an Oslos Straßenbahnunternehmen. :-).

An unserem Wohnmobil angekommen wechseln wir zuerst die Schuhe und Strümpfe, dann stärken wir uns. Das Wohnmobil bekommt ein neues Parkticket und da es im Moment einmal nicht regnet beschließen wir, uns den Frogner Park anzuschauen.
Der Frogner Park kann Norwegens größte Rosensammlung mit ca. 150 Arten aufweisen. Entlang einer Brücke stehen rechts und links Skulpturen, erschaffen von Gustav Wigeland. An einem Brunnen vorbei gelangt man zu einer 17m hohen Steinsäule aus ineinander verschlungenen Menschen.
Wir haben längst nicht alles von Oslo gesehen, aber es reicht uns für heute und wir fahren weiter nach Gjøvik

Gjøvik


km 128

Wir schauen uns den ältesten in Betrieb befindlichen Schaufelraddampfer an. (1888)

Er wurde restauriert und steht unter Denkmalschutz.
Interessant wäre auch noch die Fjellhall. Sie wurde 1994 für die Eishockeyspiele der olympischen Spiele in Lillehammer in den Felsen gesprengt. Heute wird sie immer noch für Eishockey, aber auch für Konzerte genutzt und beherbergt außerdem eine Schwimmhalle.

Wir sind inzwischen aber hungrig und müde und wollen nur noch auf den Campingplatz.

Es regnet weiter in Strömen, was die Kinder auf dem Campingplatz aber nicht davon abhält, auf dem Spielplatz zu spielen. Zwei Norwegerinnen sitzen in ihrem offenen Vorzelt und ich spreche sie an. Sie nehmen das Wetter so gelassen und auch die Kinder haben ihren Spaß. Sie antworten mit einem Lächeln: Wir können das Wetter nicht ändern!

Ich werde versuchen, es genauso gelassen hinzunehmen.

Share by: