Helsinki

Helsinki


6.00 Uhr - Aufstehen, waschen, frühstücken, packen!

Pünktlich um 8.00 Uhr legen wir in Helsinki an. Das Wetter, das uns hier empfängt erinnert mich sehr stark an letztes Jahr in Island und an vorletztes Jahr in Norwegen. Na, super!
Nach 1/2 Stunde sind wir bereits von Bord, kontrolliert werden wir nicht. Der Hafen liegt weit außerhalb und wir machen uns auf den Weg zum Fährhafen für die Fähren nach Tallinn. Es gibt mehrere Fährverbindungen von Helsinki nach Tallinn und ich hatte zu Hause bereits die preiswerteste Linie herausgesucht. Zunächst fechte ich jedoch einen Kampf mit dem Ticketautomaten auf dem Parkplatz aus. Gebühr: 2€/ Std. Da wir mit der Bahn nach Helsinki rein wollen, muss ich wohl oder übel 10€ für die nächsten 5 Stunden investieren.

Das Terminal gleicht von der Betriebsamkeit einem Bahnhof. Es gibt -zig Schalter für eine andere Fährlinie, die auch alle gut besucht sind, und nur einen einzigen für die von uns ausgesuchte Linie. Dort steht nur ein Herr an, so dass wir schnell an der Reihe sind. Ich frage erst einmal, ob so ein hohes Wohnmobil überhaupt auf die Fähre passt. (Nicht alle haben Platz dafür). Er bietet uns eine Fähre für 15.30 Uhr an. Perfekt. So haben wir ausreichend Zeit, uns Helsinki anzuschauen. Kosten: 137.-€, Fahrtzeit 3 Stunden.




Die Linie 9 hält direkt vor dem Terminal. Bezahlen kann ich beim Fahrer.

Im Designviertel steigen wir aus und schlendern durch die Straßen. Es sagt uns allerdings - bis auf einige hübsche Häuser -nicht zu.
Wir erreichen die Johannes Church (Korkeavuorenkatu) erbaut 1888-1891 mit ihren zwei 4m hohen Türmen.
Entlang der Eteläesplanadi liegt der Esplanade Park. (Ich würde ihn eher als Grünstreifen bezeichnen). Ein wenig Grün ist aber wohltuend fürs Auge, auch wenn wir uns leider nicht hinsetzen können, da alles nass ist. (Andere scheint das nicht zu stören).
Am Ende des Parks befindet sich ein kleiner Markt, den wir uns anschauen. Interessanter ist aber die Wanha Markthalle. 1889 eröffnet ist sie die älteste Markthalle Finnlands. Neben den vielen Ständen bieten sich auch Möglichkeiten, sich zu setzen und einen Kaffee zu trinken und etwas zu essen, wovon wir auch erst einmal Gebrauch machen. Unsere Füße danken es uns :-)
Wir schauen uns noch ein wenig um. Von weitem erkennen wir die Uspenski-Kathedrale (Kanavakatu 1), die sich auf einer Halbinsel befindet.
Vom Markt zum Senatsplatz sind es nur wenige Schritte. Hier steht Helsinkis Dom, das alte Senatsgebäude und das Hauptgebäude der Universität. Außerdem wurde hier ein Denkmal für den russischen Zaren Alexander II errichtet.
Auf dem Weg zum Hauptbahnhof treffen wir auf einen jungen Mann Anfang 20, der Gitarre spielt und singt. Nicht nur, dass er gut singt, er trägt außerdem Lieder von Simon und Garfunkel und von den Beatles vor - genau mein Geschmack. Ich würde ihn am liebsten auf der Stelle adoptieren, aber Reinhard sträubt sich. :-) 

Der Bahnhof, erbaut 1919, fällt durch seinen Uhrenturm auf. Die Fassade des Bahnhofs ist aus Granit. 
Es gibt zwar noch einiges in Helsinki zu sehen, aber wir haben keine Lust mehr. Außerdem läuft unsere Parkuhr bald ab, so dass wir beschließen, zurück zum Fährhafen zu fahren. Die Linie 9 kommt auch kurze Zeit später, aber wir stellen fest, dass wir sie nicht nehmen können, da hier nicht beim Fahrer bezahlt werden kann.

Hinter uns steht ein Ticket-Automat. Leider fragt er nach der Wabe, von der wir keine Ahnung haben. Ein junger Mann hilft uns und wir können unsere Tickets ziehen. Die nächste Bahn lässt nicht lange auf sich warten und wir fahren zurück zum Hafen. Für einen Kaffee ist gerade noch Zeit, dann müssen wir vom Parkplatz. Wir stellen uns in die Wartespur für die Fähre.

Neben uns verfüttert ein Trucker sein Frühstück an die Möwen.
Die Fähre legt pünktlich ab und wir schauen uns an Bord erst einmal um. In einer Bar tritt ein Sänger auf. Wir hören aber von einer anderen Seite ebenfalls Musik. Hier ist ebenfalls eine Bar und 2 Sänger geben ihr Repertoire zum Besten. Die Stimmen sind gut, die Lieder gefallen mir. Also holen wir uns Getränke, nehmen Platz und hören den beiden eine Weile zu. 
Tallinn empfängt uns grau in grau, aber es regnet zumindest nicht.

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