Quebec

QUEBEC - Juli 2018


gefahrene km in Quebec: 745. Gesamt: 3.784km

Wir erreichen Quebec und decken uns wiederum am nächsten Vsitor Center mit einer Straßenkarte ein. Die Uhren werden um 1 Stunde zurückgestellt. Zu Deutschland jetzt also eine Zeitdifferenz von 6 Stunden.
Hat man in New Brunswick schon gemerkt, dass man sich dem französischsprachigen Quebec nähert, so wird es jetzt ganz deutlich. Alle Schilder sind französisch und um uns herum hören wir fast ausschließlich die französische Sprache. Mal sehen wie das wird, beschränken sich meine Französisch Kenntnisse mehr oder weniger auf den Satz: Haben Sie Briefmarken. Das ist nicht wirklich immer hilfreich, es sei denn, man braucht gerade welche 😊

Kurz nachdem wir Quebec erreicht haben, breitet sich ein wunderbares Panorama vor uns aus: Der Blick über den See Temiscouata. Da es heute sehr bewölkt und diesig ist, lohnt es sich nicht, anzuhalten. 
Unterwegs die erste Polizeikontrolle am Straßenrand, die Geschwindigkeit kontrolliert. 90 km/h darf man hier fahren, da sind wir auf der sicheren Seite 😊
Wir erreichen 

Riviere du Loup 

das am Saint Lawrence River liegt. Erst einmal fahren wir in den Fährhafen und trinken einen Kaffee schauen in das „tolle“ Panorama über dem Fluss......
und überlegen dabei, wie wir weiter vorgehen. Hierbleiben wollen wir für heute eigentlich nicht, also beschließen wir, die Fähre über den Fluss zu nehmen. Das ist leichter gesagt, als getan. 
Zunächst fragen wir einen jungen Angestellten, der die Autos aus dem Parkplatz einweist, wo wir bezahlen müssen. Er antwortet mit einem französisch-englischem Kauderwelsch, ohne die Zähne dabei auseinander zu nehmen und in einer irrsinnigen Geschwindigkeit. Wir verstehen folgendes: §5%#“//*!‘3$. Na gut, wir werden es schon noch rausbekommen. Er drückt uns einen Zettel in die Hand. Vermerkt sind 2 Personen und ein PKW. Sehr schön, das kostet weniger.

Nun heißt es warten. Die Fähre fährt 4x am Tag und die nächste Überfahrt ist erst in 2 Stunden geplant. Inzwischen ist die Sonne herausgekommen, aber über dem Wasser ist eine dichte Nebelbank, die sich dort hartnäckig hält. 

Irgendwann kommt dann auch die Fähre und wir setzen über. Fahrtzeit etwas über eine Stunde. Auch unterwegs ist die Aussicht ….nun ja…nebelig
Am Fähranleger stehen jede Menge Leute, wovon uns einige freundlich zuwinken. Jetzt wollen wir nur noch einen Stellplatz, den wir bei Baie-Saint-Paul finden.

Wir sind früh unterwegs und fahren zum 

Sainte Anne Canyon 

Hier stürzt sich ein Wasserfall 74m in eine Schlucht. Von mehreren Aussichtspunkten und Brücken (eine davon 60m hoch) lässt sich das Naturschauspiel bestaunen. Wer mehr Aktion möchte, kann mit der Air-Canyon, eine Art Sessellift mit 50km/h Geschwindigkeit über den Canyon sausen. Das Spektakel dauert aber nur ein paar Sekunden, dann ist man bereits wieder zurück.
Klettern ist auch möglich, oder mit einer Seilrutsche über den Canyon sausen. Uns reicht der Rundweg, wobei ich beim letzten Absatz passe. 187 Stufen führt es nach unten. Reinhard geht runter zum Fotografieren, ich bleibe oben, da ich noch Muskelkater von den letzten Treppen habe. Eintritt p. P. 9,10€
Der 

Montmorency Fall 

ist nicht weit entfernt und wir besuchen auch diesen. Mit 83m Fallhöhe ist er 30m höher als die Niagarafälle. Zunächst bezahlt man nur für den Parkplatz. Ca. 8,35€. Vom Parkplatz kann man bis zum Wasserfall laufen. Die Alternative: Mit einer Gondel zum Wasserfall hochfahren (kostet extra) und über einen Rundweg wieder runter laufen. Eine Brücke führt oben über den Wasserfall hinweg. Allerdings kann man ihn nur von unten in all seiner Pracht sehen, weshalb wir darauf verzichten. 
Um Quebec zu besichtigen ist es uns heute zu spät. Wir wollen aber schon einmal einen Stellplatz auf der anderen Flussseite aufsuchen, um morgen mit der Fähre (ohne Auto) rüber zu fahren. Was irgendwann einmal möglich war, ist jetzt verboten. Nicht nur, dass wir nicht über Nacht hier stehen dürfen, wir dürfen noch nicht einmal parken. Unser Wagen sei zu groß. Bitte?? Er ist nicht länger, als die ganzen Pickups, die hier parken. Nächster Parkplatz, ein großer hässlicher Schotterplatz ohne eingezeichnete Parkbuchten. Selbst hier dürfen wir nicht parken, obwohl der Platz fast leer ist. Das wird jetzt langsam wirklich zu blöd. Wir suchen uns einen Campingplatz, der durch die Nähe zu Quebec gepfefferte Preise hat. Aber wir haben keine Lust mehr weiterzufahren, da das Thermometer inzwischen auf 31°C geklettert ist.
Davor gehen wir noch einkaufen und sind erstaunt über das doch etwas andere Warenangebot. Es ist sehr gut und reichhaltig. Wir erstehen ein leckeres dunkles Brot. In Quebec kann man sogar Alkohol im Supermarkt kaufen, was ansonsten in Kanada nicht möglich ist.

Die Parkplätze, die wir uns in 

Quebec City

ausgesucht hatten, sind alle besetzt. Ein Stück weiter, am Ufer des Flusses finden wir dann aber einen Parkplatz, der zudem noch kostenlos ist. Am Flussufer entlang laufen wir in die Stadt. Das Wetter will heute leider gar nicht mitspielen. Es ist regnerisch, dabei aber furchtbar schwül.
Die Häuser haben kein Treppenhaus, sondern die Wohnungen sind über die Außentreppe zu erreichen. 
Das Zentrum ist relativ schnell erreicht. Wir bummeln durch die stark französisch geprägten Gassen 
Wir stoßen auf die Station des Funiculaires. Das ist eine Standseibahn, die hoch zum Chateau Frontenac führt. 
Wir laufen lieber weiter durch die Gassen und müssen die 59 Höhenmeter selbst bewältigen. 😊 

Das Hotel Fairmont Le Chateau Frontenac wurde 1893 erbaut. Hier sollen Churchill und Roosevelt den D-Day geplant haben. 
Gefühlte 500 Stufen gehen von hier zur Zitadelle herauf. Die Zitadelle ist ein Fort, das zum Teil von den kanadischen Streitkräften genutzt wird. Zu besichtigen ist es nicht. Um die Zitadelle herum laufen wir zurück in die Stadt....
....und stoßen auf enge Passagen, die von Künstlern in Beschlag genommen wurden. Man könnte fast meinen, man wäre am Montmartre in Paris. 
In der Nähe befindet sich die Kathedrale Notre-Dame de Quebec. 1647 erbaut, 1759 zerstört. Der Neuaufbau brannte 1922 ab. Die heutige Kathedrale wurde von 1923-1930 erbaut. 
Wir sind genug gelaufen und machen uns auf den Rückweg zu unserem Wohnmobil. 
Wir verlassen Quebec, das uns sehr gut gefallen hat, und fahren Richtung Montreal. Auf ca. halber Strecke suchen wir uns einen Stellplatz.

Montreal 

Wir quälen uns durch die Baustellen von Montreal zum Parkplatz im Vieux Port. Es gibt sogar eine „Beach“
Wir stellen uns mit Blick auf den Jachthafen und machen uns zu Fuß auf den Weg an der Promenade entlang, mit Riesenrad, Kletterpark und Foodtrucks.
Die Altstadt, Vieux- Montreal ist nicht weit entfernt und wir durchstreifen sie kreuz und quer. Überall finden sich auch Plätze zum Verschnaufen. 
Bei der Basilique Notre-Dame de Montreal sind ein paar Straßenmusiker, wo wir einen Moment verweilen.
Dann ziehen wir weiter zum Quartier International de Montreal. Durch das Palais des Congres de Montreal.... 
....erreichen wir Centre-Ville, mit seinen imposanten Bauten. 
Wir biegen nochmals ab, um das Quartier des Spectacles zu erreichen. Hier werden wir angehalten (wie alle anderen auch) und müssen unsere Taschen öffnen. Um uns herum ist alles sehr geschäftig, denn heute Abend findet hier das Spektakel „African Night“ statt
Unser weiterer Weg führt uns ins Quartier Latin, in dem wir leider die falsche Straße nehmen und so nicht den richtigen Eindruck von dem Viertel gewinnen können. Wiederum ein völlig anderer Anblick 
Auf dem Rückweg wollen wir den Marche Bonsecours, erbaut 1847, besuchen. Wir erwarten einen lebhaften Markt und sind überrascht, als sich innen Boutiquen präsentieren.
Fürs erste reicht es uns und wir gehen zurück zum Wohnmobil
Nach dem Abendessen wollen wir die Stadt noch einmal erkunden. Diesmal fangen wir im Viertel Le Village an. Hier ist eines der größte Schwulen- und Lesbenzentren der Welt. An den Häusern und Laternen hängen Wimpel in Regenbogenfarben und eine Straße ist auf einem großen Stück mit Kugeln in Regenbogenfarben geschmückt. Ein Restaurant reiht sich an das andere und alle sind gut besetzt. 
Eine Straßenecke wurde als „Galerie“ eingerichtet 
Wir erreichen das erste „Spektakel“. Die Leute werden zum Tanzen animiert und viele machen begeistert mit. 
Wir erreichen das Quartier Latin, das Studentenviertel der Stadt. Auch hier ist Leben in den Straßen. Wiederum ein Restaurant neben dem anderen. Viele Häuser sind mit Gemälden verziert. 
Weiter geht es zum „African Night-Festival“. Wieder werden die Taschen kontrolliert. Eine Weile setzen wir uns mit auf den Rasen und hören zu. 
Aus einem Spektakel raus, ins nächste rein. Darsteller und Buden säumen unseren Weg. 
Dann erreichen wir unser letztes Ziel: Den Untergrund von Montreal, der größte unterirdische Komplex der Welt mit 33km Fußgängertunneln, die sich nach allen Seiten erstrecken, mit gigantischem Einkaufszentrum. Um diese Uhrzeit hat leider alles geschlossen. 
Wir begeben uns wieder in die „Oberwelt“ und laufen durch das langsam nächtlich werdende Montreal. 
Am Parkplatz hat sich eine große Menschenmenge angesammelt. Um 22.00 Uhr beginnt ein wirklich schönes Feuerwerk, das eine halbe Stunde andauert. Und wir haben die Logenplätze. Vom Wohnmobil aus haben wir die beste Aussicht auf das Feuerwerk.
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