Wismar

Wismar - September 2020


Wir fahren nur 21 km und erreichen den Wohnmobilstellplatz in Wismar sehr zeitig. Das stellt sich als Glück heraus, denn es sind reichlich Stellplätze frei, so dass wir die freie Auswahl haben.

Da die Wetterlage im Moment stabil scheint, machen wir uns direkt auf den Weg, die Stadt zu erkunden.

In der Nähe des Platzes befindet sich der Westhafen, in dem auch ein größeres Schiff vor Anker liegt.

Kurz darauf erreichen wir das Zentrum. Vom Mühlenteich aus, der westlich der Stadt liegt, fließt der Mühlenbach in den Alten Hafen. Diese "Grube" wurde im 13. Jahrhundert ausgeschachtet und verbreitert, so dass Lastkähne darauf zu den Speicherhäusern fahren konnten. An der Einmündung steht über den Brückenbögen ein Fachwerkhaus aus dem 17. Jh., Gewölbe genannt.

Durch die Straße "Lohberg" erreichen wir das Stadttor, ein Überbleibsel der Stadtbefestigung aus dem Mittelalter.

Der alte Hafen:

Wir haben Glück, dass die Poeler Kogge im Hafen liegt. Sie ist der Nachbau einer hanseatischen Kogge aus dem 14. Jahrhundert

In den alten Gassen liegt noch Kopfsteinpflaster, manchmal so uneben, dass es sich kaum darauf laufen lässt.

Die Nikolaikirche, erbaut zwischen 1381 und 1487, hat wesentlich dazu beigetragen, dass Wismar in die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes eingetragen wurde. Es lohnt sich, dass Bauwerk auch von innen zu besichtigen!

Auch vor der Kirche fließt der Mühlenbach vorbei. 

Am Ende der Straße stößt man auf den Alten Wasserturm, der ursprünglich als Wehrturm ein Teil der Stadtmauer war. 1632 wurde er zum Wasserturm umgebaut und versorgte bis 1873 die Stadt mit Wasser. 

Überrascht stehen wir hinter dem Turm in dieser kleinen grünen Oase. 

Am Marktplatz steht das Rathaus und einige Häuser mit interessanten Fassaden. 

Rechts im Bild steht das Brunnenhaus, das 1595 – 1602 über einem unterirdischen Wasserreservoir erbaut wurde. Es versorgte vor allem die Brauhäuser der Stadt mit Wasser.


Was hier wie eine Kirche aussieht ist in Wirklichkeit nur noch der Kirchturm. Der Rest fiel dem 2. Weltkrieg zum Opfer. 

An dem Turm wird sehr anschaulich dargestellt, wie mühselig solche Gebäude in grauer Vorzeit entstanden. Der „Lastenkran“ wurde durch ein „Hamsterrad“ oder besser gesagt „Menschenrad“ angetrieben.

Direkt im Anschluss stößt man auf den Fürstenhof und dahinter auf die St. Georgen-Kirche, erbaut ab 1295 

Damit nicht genug von Kirchen, wir brauchen uns nur umzudrehen und stehen vor der nächsten Kirche: Die Heiligen-Geist-Kirche aus dem 13. Jh. 

Wir begeben uns auf den Rückweg 

und passieren das Zeughaus 

Zurück im Wohnmobil gibt es einen wärmenden Kaffee und Teilchen, die wir unterwegs erstanden haben. Inzwischen ist der Wohnmobil-Platz bis auf den letzten Stellplatz besetzt und wir sind froh, unser Plätzchen zu haben. Es wird draußen zunehmend ungemütlicher und Regen setzt ein, der vorerst nicht mehr aufhört.

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Wir disponieren um. Es regnet immer noch und wir beschließen deshalb hierzubleiben, weil man sowieso nicht allzu viel unternehmen kann. Ab morgen soll das Wetter besser werden.

In einer Regenpause gehen wir zum Überseehafen in der Hoffnung, ein paar interessante Schiffe zu sehen. Aber stattdessen erwartet uns ein langweiliges leeres Hafenbecken

Der Regen treibt uns zurück zum Wohnmobil.


Gegen Mittag versuchen wir es erneut und streifen ein wenig durch die Stadt. Auf der „Shoppingmall“ steht das Stammhaus der Karstadt AG. Rudolph Karstadt gründete hier 1881 sein erstes Geschäft.

Abermals treibt uns der Regen zurück. Den Rest des Tages verbringen wir mit Lesen, Website bearbeiten und surfen im Internet.


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