Washington

Washington - September /Oktober 2018


Gefahrene km: 1.731. Gesamt: 23.731km
Port Angeles

Der Grenzbeamte möchte gerne ins Wohnmobil schauen. Er öffnet den Kühlschrank und einige Schranktüren, ist aber sehr zurückhaltend. Um eine Paprika, 1 Chili, Knoblauch und ein paar Tomaten ärmer dürfen wir einreisen. Er war freundlich und alles in allem hat es 5 Minuten gedauert.

Das Visitor Centre hat bereits geschlossen. Da wir in den letzten Tagen nicht viel eingekauft haben (wegen der Einreise) müssen wir jetzt die Vorräte auffrischen. Anschließend suchen wir uns einen Stellplatz.


Das Visitor Centre ist jetzt geöffnet und wir werden mit ausreichend Kartenmaterial über den Olympic NP und mit einer Roadmap versorgt. 
Die Ediz Hook Landzunge ragt in Port Angeles ins Meer. Wir fahren bis an die Spitze und haben von dort Aussicht auf Vancouver Island und Port Angeles. 
Unser nächstes Ziel ist Hurricane Ridge, ein Aussichtspunkt im Olympic NP. Die gut asphaltierte Strecke ist mit jedem Fahrzeug zu befahren. Unterwegs halten wir an einem Viewpoint. 
Das in der Mitte ist keine Wolke, sondern ein schneebedeckter Berg.
Am Visitor Centre ist für uns Schluss, da die weitere Straße nicht für Wohnmobile zugelassen ist. Aber das ist nicht weiter schlimm, hat man von hier doch hervorragenden Blick auf den Mount Olympus. 
Ein kurzer Spaziergang führt uns zu einem 2. Aussichtspunkt. 
Wir fahren die Straße zurück bis Port Angeles und von dort nach Westen zum Madison Wasserfall. Diesen hatte uns der Herr im Visitor Centre empfohlen. Am Elwha River entlang führt die Straße zu einem Parkplatz in unmittelbarer Nähe zum Wasserfall.
Ab hier ist die Straße gesperrt, weiter geht es in die Richtung also nicht.

Am Lake Crescent machen wir einen Zwischenstopp an der Storm King Ranger Station.
Es zieht uns wieder an die Küste zur

Rialto Beach

Kurz vorher finden wir den Mora Campground mitten im Regenwald. 

14. Woche

Das Wetter ist schön und es ist sogar warm genug, um ohne Anorak den Strand zu besuchen. Wir machen einen langen Strandspaziergang und halten uns den ganzen Morgen dort auf. 
Wir passieren Forks, wo wir uns nicht aufhalten. Hier wurde die Twilight-Reihe gedreht und vor dem Visitor-Centre stehen zwei Pickups aus dem Film.

Wir fahren wieder in den Olympic NP, zum Hoh River Rain Forest, um noch etwas tiefer in den Regenwald vorzudringen. Hier soll er besonders schön und beeindruckend sein. Aber nach 15km ist auch diese Straße gesperrt. Wir halten am Straßenrand um den Wald wenigstens ein bisschen auf uns wirken zu lassen. 
Plötzlich bewegt sich etwas zu unseren Füßen: Eine schwarz-gelbe Schlange. Es ist nur eine harmlose Strumpfbandnatter. 
Rugby Beach
ist sogar noch schöner, als die Rialto Beach. Unvorstellbare Mengen Treibholz stapeln sich. 
Auch hier laufen wir lange am Strand entlang. Dann wird es weniger schön: Eine tote Robbe  
Und ein Stück weiter auch noch ein kleiner toter Wal. Er stinkt furchtbar. 
Aber ansonsten ist der Strand wirklich traumhaft.
Wir ziehen die Schuhe aus, krempeln die Hosenbeine hoch und laufen im Wasser weiter. 
Die Ebbe setzt ein und an den Felsen kleben Seeanemonen und farbige Seesterne.
Nur ein paar Kilometer weiter finden wir einen Stellplatz mit Aussicht und Meeresrauschen
Wir fahren eine etwas längere Strecke zum 

Cape Disappointment

Der kurze Weg vom Parkplatz zum Leuchtturm ist mit Farnen gesäumt. 
Es geht vorbei an einer schönen Bucht 
Am Leuchtturm ist gleichzeitig ein Posten der Küstenwache.
Long Beach

Hier hat der Strand den Namen „Long Beach“ wirklich verdient. Ein schöner Sandstrand, der jetzt bei Ebbe sehr breit ist und sich kilometerlang erstreckt. 
Hier darf man sogar ab Laborday mit dem Auto den Strand befahren. Einige tun dies jetzt schon. 

Wir müssen noch weiter, weil wir eine Dumpingstation brauchen. In Astoria, das in Oregon liegt, gibt es eine. Dafür überqueren wir die lange Brücke über den Columbia River 
Ein paar Kilometer weiter finden wir einen Stellplatz. 

Am Columbia River entlang geht die Fahrt weiter, diesmal Richtung Osten.
Durch die nett anzuschauende Stadt Longview und weiter zum 

Mount Saint Helens 

Gleich am ersten Visitor Centre besorgen wir uns eine Karte und fahren dann die #504 bis zum Ende durch, unterwegs präsentieren sich die schönsten Herbstfarben 
Am Ende der #504 ist das Johnston Ridge Observatory. 1980 brach der Vulkan aus und die Nordseite wurde „weggesprengt“. 1982 folgte eine kleinere Eruption. 
Im Umkreis sind die Folgen gut zu erkennen. Die Natur hat sich noch nicht wieder erholt.
Im Visitor Centre wird ein Film des Ausbruchs gezeigt. Durch unsere Jahreskarte sparen wir auch hier den Eintritt. 

Im Seaquest State Park übernachten wir.

Das Thermometer ist auf sommerliche 26°C geklettert. In 

Tacoma 

besuchen wir das Tacoma Art Museum. 15,-$ Eintritt p.P.
Auf unserer Weiterfahrt sehen wir in der Ferne den Mt. Rainier, ein imposanter Vulkan. 
Gestern haben wir Wäsche gewaschen, die leider nicht ganz getrocknet ist. Deshalb suchen wir früh im Dash Point State Park einen Campground auf. Es gibt Stellplätze in 5 unterschiedlichen Preiskategorien. Da wir keine Versorgung brauchen, suchen wir einen der preiswerten Kategorie. Wir finden einen Platz, stellen das Wohnmobil ab, bezahlen im Self-Registered-Verfahren und hängen die Wäsche auf. 
Anschließend gehen wir spazieren. Einen Strand soll es geben. Gibt es auch, aber es stinkt furchtbar und alles ist dicht voller Algen. Wir drehen um. 
An unserem Stellplatz hat uns der Park-Ranger einen Zettel hingelegt. Dieser Platz ist reserviert. Wir sollen anrufen oder ins Office kommen. Anrufen geht nicht, weil wir nur Datenvolumen haben. Wo das Office ist, wissen wir nicht. 
Am Parkeingang hängt eine Liste, welche Plätze reserviert sind. So ziemlich alle! 
Inzwischen sind 2 junge Frauen angekommen, die den Platz reserviert haben. Eine von ihnen ruft den Ranger an, der auch sogleich kommt. Er sagt, wir sollen auf Platz 122 fahren, der sei frei. Dann ist er auch schon wieder weg. Platz 122 liegt in einem völlig anderen und zudem abgesperrten Bereich. Der Platz ist so klein, dass wir nicht einmal die Türen öffnen können. Wieder zurück und den Platz-Host angesprochen. Der ist nicht zuständig, verrät uns aber, wo das Office ist. 
Wir fahren dorthin, es ist aber geschlossen. 
Wir wollen gerade wieder gehen, als ein Ranger kommt. Ich bitte ihn um Hilfe in diesem Dilemma. Er weist uns freundlich einen Full-Hook-Up-Platz der teuersten Kategorie für den gleichen Preis zu, der noch nicht reserviert ist. 
Das Ganze hat eine volle Stunde gedauert. So ein Drama haben wir bisher noch nicht erlebt. 
Wäsche wieder raus und endlich hinsetzen. 

Seattle

Man hat schon auf der Interstate 5 eine gute Aussicht auf die Skyline von Seattle. 
Wir hatten es schon befürchtet: Es ist Samstag, also Wochenende, wir finden keinen Parkplatz in der City. Also fahren wir heute zum Foster Island Trail. Dort finden wir problemlos einen Parkplatz. Der Trail führt über Boardwalk, Wege und Brücken vorbei an Seerosen.
Nahtlos geht es in den Washington Park über. Dort erwartet uns ein Visitor Centre
"Bewaffnet" mit einer Parkkarte, durchstreifen wir den Park kreuz und quer. Es ist zwar bewölkt, aber die Temperaturen sind angenehm. Der Park ist sehr gepflegt. 
Auf dem Rückweg machen wir am Lake Washington noch einmal Halt. Man hat Aussicht auf die Alaska Airlines Arena.
Zum Übernachten suchen wir uns einen Platz am Woodland Park.
Unser Plan war gewesen, am Stadion zu übernachten, was am Wochenende möglich sein soll. Aber heute und morgen ist jeweils ein Spiel, so dass die Parkplätze nur für Besucher des Spiels geöffnet sind.

Wir sind heute zeitig am Seattle Centre, um einen Parkplatz zu ergattern. So früh ist das am Sonntagmorgen kein Problem. Allerdings sind die Parkplätze sehr teuer. Pro Stunde 5$ + Steuern.

Wir stehen direkt am Museum of Pop Culture.
Hier ist auch die Haltestelle der Monorail. 

Nebenan steht die Space Needle, das Wahrzeichen Seattles, 184m hoch, mit einer Aussichtsplattform, die man sowohl mit dem Aufzug wie auch über Treppen erreichen kann. Wir wollen nicht hoch. Die Schlange davor ist jedoch schon beachtlich. 
Das ganze Seattle Centre ist nett gestaltet.
Wir fahren mit der Monorail bis zur Downtown und besuchen den Public Market, der uns ausgesprochen gut gefällt.
Eine Aussichtsplattform gibt es auch
Die Waterfront ist mit Vancouvers Waterfront nicht zu vergleichen
Wir schlendern durch die Stadt und sammeln Eindrücke
Wir erreichen den Waterfall Garden Park, den UPS zum 100-jährigen bestehen eingerichtet hat. Ich bin begeistert von der Idee, eine Häuserecke so zu gestalten. Es ist eine kleine Oase mitten in der Stadt.
Die Bibliothek hat leider noch geschlossen, ist aber auch von außen durchaus sehenswert. 
Wir laufen zur Monorail-Station und fahren zurück zum Centre. Inzwischen sind hier keine freien Parkplätze mehr zu bekommen. Wir haben jetzt auch genug von „Stadt“ und wollen raus. 

Wir würden gerne noch zeitig, bevor die meisten Straßen dort gesperrt sind, den Yellowstone Park erreichen. Über den Hwy #2 fahren wir bis zum Deception Fall. Dort laufen wir einen kurzen Loop zu zwei kleinen Wasserfällen. 
An einer Rest Area am Hwy #2 machen wir Schluss für heute.

Viel geschlafen habe ich nicht. In der Nähe verläuft eine Bahnlinie. Ungefähr stündlich kommt ein Zug vorbei, der immer an dieser Stelle eine Folge von Tönen von sich gibt.

Der Hwy #2 führt durch die Cascade Range Berge. Die Natur hält ein Meisterwerk der Farbkompositionen für uns bereit. Die Laubbäume zeigen alle Farbnuancen der Gelb- Orange- und Rottöne, umrahmt vom Grün der Nadelbäume. 
Wir passieren den kleinen Ort Leavenworth und fühlen uns nach Bayern versetzt. Oktoberfest wird angekündigt und die Hotels tragen Namen wie Enzian Inn und Linderhof und die Fassaden sehen aus, wie in einem bayrischen Ort. Am Ortsende verabschiedet ein Schild mit „Auf Wiedersehen“. 

Die Landschaft wird karger. 
Dann wiederum gäbe sie eine hervorragende Kulisse für einen Western. 
Es wechselt zu endlosen abgeernteten Kornfeldern. 
Wir erreichen den Banks Lake 
und kurz darauf den Coulee Dam bei Grand Coulee
Er staut den Columbia River und das Wasserkraftwerk ist eins der größten weltweit.

Hinter Spokane suchen wir einen KOA-Campground auf. 

15. Woche

Wir verlassen Washington, von dem wir vorher so gar keine Vorstellung hatten. Es hat uns sehr gut gefallen, vor allem die Pazifikküste und der Regenwald.

Wir erreichen Idaho
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