Prag

Die Fahrt nach Prag verläuft problemlos und wir erreichen am Vormittag den Campingplatz. Da ich reserviert hatte geht es mit dem Check-in sehr schnell. Der Platz liegt auf einer Insel in der Moldau (verbunden mit dem Festland). Von hier fährt eine Fähre auf die andere Seite, so dass wir alle Ziele gut erreichen können.

Der Fähranleger ist nicht weit entfernt, allerdings hängt hier ein Zettel, dass aufgrund der Ruderregatta der Fähverkehr eingeschränkt ist. Wir haben Ausblick auf die Ruinen von Libuse's Bath, die Reste eines Wachturms aus dem Mittelalter.

Die Fähre kommt aber sehr schnell und wir können ablegen. Die Fahrt dauert nur ein paar Minuten. Zu Fuß laufen wir am Wasser entlang zu unserem ersten Ziel: die tanzenden Häuser, die Ginger Rogers und Fred Astaire darstellen sollen.

Ein Stück laufen wir weiter, entscheiden uns aber dann für die Straßenbahn. Das schöne in Prag ist, dass man ab 65 Jahre kostenlos fahren kann. Sowohl mit der Metro, wie mit der Straßenbahn und Bus und auch mit der Fähre. Das ist sehr angenehm, brauchen wir uns doch um die Tickets keine Gedanken machen, sondern einfach nur einsteigen. (Ausweis sollte man aber schon dabei haben).


Es gibt einen Straßenblock, der mit Passagen durchzogen ist. Eine davon wollen wir uns näher ansehen.

Nach einer kurzen Pause verlassen wir die Passage...

...um gleich durch die nächste Passage zu gehen, die zum Franziskanergarten führt. Eine kleine Oase in der Stadt.

Die nächste Straßenbahn, die wir nehmen wollen, fährt wohl nur sehr selten. Stattdessen nehmen wir die nächstbeste, die in die entsprechende Richtung fährt und behalten das Ziel auf dem Smartphone im Auge. Den Rest des Weges gehen wir zu Fuß.

Wie man auf den Bildern sehen kann, wird es immer bewölkter und wir erreichen gerade noch den Pulverturm, erbaut 1475. Er war früher Teil der Stadtmauer.

Es fängt heftig an zu regnen und wir suchen unter dem Torbogen Schutz - so wie viele andere auch. Neben uns stehen ein paar Tschechen, die mit allem versorgt sind. Zuerst wird das Essen untereinander geteilt, dann ein Schnäppschen eingeschenkt.

Wir stehen und stehen und stehen. Es hat wohl nicht viel Zweck weiter zu laufen. Durch eine weitere Passage erreichen wir die nächste Haltestelle und fahren mit der Bahn zurück zum Fähranleger. Leider sehen wir sie gerade ablegen. Zum Glück regnet es nicht mehr, aber es ist kühl geworden. Wir harren aus, bis die Fähre zurückkommt und uns zurück auf die Insel bringt.


Der nächste Tag


Es regnet und wir warten auf Wetterbesserung..... die erst einmal nicht kommt. Ich bin lustlos und kann mich zu nichts aufraffen. Rausgehen hat überhaupt keinen Sinn bei dem Wetter. Gerade einmal zur Dusche schaffe ich es. Mit der Intelligenz ist es heute auch nicht weit her - den Duschchip versenke ich falsch und habe somit kein heißes Wasser. Ich könnte mir jetzt einen neuen Chip holen, aber Dummheit muss bestraft werde - und wenn es durch mich selbst ist. Ich dusche kalt. Brrr! Kenne ich aber schon aus Latein- und Südamerika.


Noch ein Tag später.

Egal, wie das Wetter heute wird, wir müssen raus! Es lässt sich aber sehr gut an mit Sonnenschein. Wir nehmen wieder die Fähre auf die andere Flussseite. Die Ruderregatta ist in vollem Gange.

Die Straßenbahnhaltestelle befindet sich direkt am Anleger und wir fahren bis zum Altstädter Ring. Als wir ankommen beginnt es leicht und nur kurz zu regnen. Rathau, Museeum, Kirchen und das Jan.Hus-Denkmal befinden sich hier

1621 wurden auf dem Platz 27 bömische Adelige hingerichtet. 27 Kreuze sollen daran erinnern. Wir suchen eine Weile, bis wir sie finden.

An der Seite des Rathauses ist eine große Menschenmenge versammelt und es kommen immer mehr Menschen dazu. Hier befindet sich die Astronomische Uhr, die zu jeder vollen Stunde ein Schauspiel bietet. Wir haben allerdings keine Lust, darauf zu warten und es ist auch zu voll.

Stattdessen schlendern wir durch die schönen Gassen der Altstadt...

... bis zur Karlsbrücke, das Wahrzeichen der Stadt. Lt. Reiseführer überqueren ca. 200.000 Besucher die Brücke täglich. So wie es aussieht sind sie gerade alle hier. Wir können nur "mit der Masse schwimmen". Rechts und links stehen Sandsteinskulpturen.

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Von der Brücke aus hat man einen schönen Blick auf die Burg Hradschin und auf den Aussichtsturm Petrin.

Am Ende der Brücke stehen die Kleinseitner Brückentürme. Sie sind durch das gotische Stadttor von 1410 verbunden.

Weiter geht es durch Gassen bis zur St. Nikolaus Kirche mit dem größten Deckengemälde Europas. In der Gasse befinden sich zahlreiche Shops, darunter auch Eiscafes. Hier werden die Waffelhörnchen frisch selbstgebacken. Es richt köstlich. Leider fehlt uns gerade der Appetit.

Weiter geht es zum Palais Waldstein aus dem 17. Jh., das heute Sitz des Senats und Parlaments ist.

Auch der Garten mit seinen Skulpturen kann sich sehen lassen.

Wir verlassen den Garten und bewegen uns Richtung Burg hoch. Die Betonung liegt auf "hoch". Heute morgen war es noch frisch. Inzischen habe ich den Pullover ausgezogen, jetzt auch noch den Anorak. Aber es ist schweißtreibend, die Straße nach oben zu laufen. Die vielen Menschen machen es auch nicht besser. Auf halber Strecke brechen wir ab und beschließen, stattdessen zum Aussichtsturm hochzufahren. Runter wollen wir dann laufen. Wir erreichen die Seilbahn - die nicht da ist.... Es wird wohl gerde an einer neuen gebaut. Pech! Eine Bank lädt uns ein, Platz zu nehmen. Aber was tut sich da am Himmel? Es wird schwarz. Wir bewegen uns eiligst weg, um nach einem Unterstand zu suchen, aber wieder Pech. Hier ist nichts. So bekommen wir heftige Regenschauer und Hagel ab.

Das reicht uns für heute. Wir "schieben" uns wieder über die Karlsbrücke zurück und nehmen dann die Bahn zum Anleger. Wir haben jetzt ausnahmsweise Glück, dass die Fähre gerade kommt und wir nicht warten müssen.

Im Wohnmobil angekommen gibt es erst einmal einen Kaffee und die Welt sieht schon wieder besser aus :-)


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