Eger
Der Tag ist nicht gerade unser Tag. Wir fahren los und stellen fest, dass auf unserem Navi nicht Tschechien aufgespielt ist.
Vergessen :-(
Nun gut, wir sind durch Latein- und Südamerika auch mit dem Smartphone als Navigator gefahren und es hat funktioniert. Erst einmal funktioniert es aber nicht so gut, weil mir die Strecke nicht gefällt, die es uns leiten will. Es gibt aber immer noch den guten alten Atlas - für die junge Generation: Das sind Landkarten auf Papier gedruckt. :-)
Wir kommen jedenfalls voran bis wir an eine Umleitung stoßen. Sie ist gut ausgeschildert bis es eine Umleitung in der Umleitung gibt. Das ganze kostet uns mindestens eine Stunde.
Wir erreichen die Grenze und fahren in Tschechien die erste Tankstelle an, um uns diese Maut-Box zu besorgen. Gibt es hier nicht. 10 km weiter soll es welche geben. Wir finden die Tankstelle und sind entsetzt über die Preise, die sie uns nennen. Pro 100 km 40€. Da kann etwas nicht stimmen. Die Damen sprechen nur leidlich englisch, so dass uns nichts anderes übrig bleibt, als erst einmal 80€ auf den Tisch zu legen. Dazu kommt die Kaution von noch einmal über 80€.
Wir fahren nach Eger und schauen uns das Zentrum an. Am Markt gibt es einige schöne Krämerhäuser
Das Rathaus mittendrin
Der Tag war anstrengend und wir beschließen, uns einen Campingplatz zu suchen.
Dazu fahren wir zu unserem nächsten Ziel...
Franzensbad
Abends will ich die Zeit nutzen, die Website zu aktualisieren... und bringe alles durcheinander. Die Arbeit des Abends ist dahin. Jetzt habe ich keine Lust mehr, das in Ordnung zu bringen. Morgen... vielleicht.
Der Tag beginnt sonnig. Wir fahren vom Campingplatz zu einem Parkplatz mit deutlich überhöhten Gebühren. Davon gibt es zumindest in dieser Gegend so einige. Parken im Zentrum von Düsseldorf ist auch nicht teurer.
Auf dem Weg in den Ort ziehen dunkle Wolken auf. Wir haben natürlich keinen Schirm mitgenommen. Es beginnt leicht zu regnen, aber dafür lohnt noch nicht einmal sich unterzustellen.
Vom Ort sind wir überrascht. So etwas haben wir noch nicht gesehen. Auf dieser Flaniermeile wandelten schon Beethoven und Goethe.
Sehr nobel. Alles blitzblank sauber und adrett. Das wenige Publikum, das wir sehen, hat ein geschätztes Durchschnittsalter von ca. 100 Jahren. Nein, auch jüngere Leute sind hier und holen sich das Wasser aus einer der Quellen. Es beinhaltet Glaubersalz. Gut - wer's mag. :-)
Eines der Häuser halten wir zunächst für ein Kurhaus oder ähnliches. Aber innen offenbart sich auch eine Quelle.
Unser nächstes Ziel sollte eigentlich das Naturschutzgebiet Soos sein, mit Spuren aktiver vulkanischer Tätigkeit. Aber wir finden keinen Parkplatz. Das Gebiet liegt in einer bewaldeten Gegend. Es gibt einen Parkplatz, auf dem Wohnmobile nicht zugelassen sind. Schade, auf diesen Spaziergang hatte ich mich gefreut.
Loket
Das nächste Ziel ist Loket (Stadt und Burg Elbogen). Ein Parkplatz ist schnell gefunden und wir laufen den Rest bis in die Altstadt zu Fuß. Hoch über dem Fluss trohnt die Burg erbaut im 12. Jh.
Für den Rückweg wählen wir den Weg am Fluss entlang.
Das nächste Ziel ist
Karlsbad
Wir fahren auf einen Stellplatz in Karlsbad. Heute wollen wir die Stadt nicht mehr erkunden. Stattdessen nutzen wir die sauberen und heißen Duschen. Außerdem buche ich einen Stellplatz in Prag - entgegen unserer Gewohnheiten. Aber am Wochenende ist Pfingsten und ich weiß nicht, wie voll es in Prag wird.
Am Abend beginnt es heftig zu regnen, aber am nächsten Morgen scheint die Sonne.
Um die Stadt zu besichtigen fahren wir auf einen großen Parkplatz am Rande des Zentrums. Kostet über 10,-€ für die 1. Stunde, die 2. Stunde wird dann etwas billiger. :-(
Wir laufen am Flussufer entlang und sehen prächtige alte Häuser neben (hässlichen) modernen.
Der Baum auf dem letzten Bild hat einen Umfang von mehr als 4 m.
Schnell erreichen wir die Parkkolonade.
Reinhard traut sich, das Wasser zu probieren. Da er nicht auf der Stelle umfällt versuche ich es auch. Es schmeckt... mineralisch. Nicht schlecht, aber auch nicht besonders gut.
Weiter am Fluss entlang geht es bis zur nächsten Quelle.
Das Wasser kann man aber so nicht trinken - es ist zu heiß.
Direkt daneben befindet sich die Mühlbrunnkolonade. Das Dach wird von 124 Säulen getragen.
Die Fassaden der alten Häuser sind ein wahrer Blickfang.
Aber es geht auch kitschig oder es wird nachgeholfen :-)
Die Marktkolonade ist aus Holz und überdacht gleich drei Quellen.
Auch Sparkasse und Oper sind alterwürdige Gebäude.
Am Ende unseres Weges steht das Grandhotel Pupp, erb. 1701. Es diente als Drehort für den James Bond-Film Casino Royal.
Die Stadt hat uns sehr gut gefallen!
Den Rest des Tages klappt es nicht mehr so gut. Zunächst fahren wir weiter nach Kadan. Die Strecke ist sehr schön. Mohn und Raps leuchten um die Wette.
In Kadan geht es dann los: Der einzige Parkplatz, den ich gefunden habe, auf dem man auch mit über 1,8 t parken darf, ist durch Baustelle nicht erreichbar. Alle anderen Parkplätze dürfte man vermutlich noch nicht einmal mit einem SUV nutzen. Nachdem wir zwei Mal durch den Ort gekreist sind, brechen wir ab und fahren zum nächsten Ziel. Das Schloss Krásný Dvúr, Zámek.
Direkt am Schloss gibt es einen Parkplatz. Die Straße dorthin ist für Fahrzeuge über 3,5 t gesperrt. Also auch für uns da unser Fahrzeug 4,5 t hat. Einen anderen Parkplatz haben wir in dem kleinen Ort nicht gesehen. So streichen wir auch dieses Ziel von unserer Liste.
Da das Wetter schlechter wird, beschließen wir, uns einen Platz zum Übernachten zu suchen und finden einen kleinen Campingplatz in Poderam mit freundlichem Betreiber. Wir sind bislang die einzigen Gäste und können uns einen Platz aussuchen.
Nach dem Abendessen brauche ich noch etwas Bewegung und wir ziehen los, um die Stadt zu erkunden. Vom Betreiber des Platzes haben wir einen Prospekt erhalten, sogar in deutscher Sprache. Der Ort gefällt uns nicht. Vielleicht ist der Ortskern interessanter, aber am Himmel braut sich etwas zusammen und wir kehren um. Wir erreichen das Wohnmobil noch vor dem Regen :-)