Paris

Paris 


Wohin in Paris mit dem Wohnmobil? Diese Frage stellten wir uns schon zu Hause. Wir entschieden uns für einen Campingplatz in einem Vorort von Paris auf einer kleinen Insel in der Seine. Von dort zur nächsten RER-Haltestelle (Le Reseau Express Regional) war es nicht sehr weit. Die Bahnen fuhren in einem sehr kurzen Takt, so dass man auch keinen Fahrplan im Auge behalten musste. Hatte man eine Bahn verpasst, kam die nächste nach ein paar Minuten.

Wir entschieden uns für Tagestickets, damit wir nicht an jeder Station neue Tickets kaufen mussten. (ca. 10,-€ pro Person). Das war die bequemste Variante, wenn vielleicht auch nicht die preiswerteste.

Wer lieber einzelne Tickets kauft, muss die Waben (Zonen) im Auge behalten. Es gibt auch 3-Tages und 5-Tages-Tickets. (Paris-Visite-Ticket)

Einen Metro-Linienplan sollte man immer in der Tasche haben! Um ans Ziel zu kommen braucht man zum einen die Linien-Nummer und zum anderen die End-Haltestelle! 

Wir fuhren morgens um 9,00 Uhr hier los und kamen gegen 17,00 Uhr auf dem Campingplatz an. Den Campingplatz hatte ich vorsichtshalber gebucht, da ich nicht sicher war, wie voll es sein wird.

Diesmal fuhren wir zu dritt, unser Ältester wollte zu Hause bleiben.
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Mit dem RER aus Westen kommend, war der Arc De Triumph das nächstliegende Ziel am Place Charles de Gaulle. (Und außerdem eine gute Haltestelle zum Umsteigen, da hier viele Metro-Linien zusammentreffen).

Den Arc De Triumph besichtigt, wo man sich auch gleich an der Champs-Elysees befindet. 

Triumphbogen:
erbaut 1806 - 1836
50m hoch, 45m breit
Von hier aus zum Eiffelturm sind es nur ein paar Haltestellen, also war das der nächste Sight-Seeing-Punkt. Je näher man dem Eiffelturm kommt, umso imposanter wird das Bauwerk.

Eiffelturm:
erbaut 1889
2,5 Millionen Nieten
Höhe 320m
Stufen bis zur Spitze 1710
Die Schlangen an den Aufzügen waren so lang, dass wir darauf verzichteten uns anzustellen. Reinhard und Florian machten sich zu Fuß an den Aufstieg. Selbst von der 1. Etage ist der Ausblick schon phänomenal!
Vom Eiffelturm aus ist der Invalidendom zu Fuß zu erreichen. So machten wir uns - mit einer kurzen Stärkung zwischendurch - auf den Weg. (Wir mussten feststellen, dass Kaffee, auch mitten in Paris, durchaus noch bezahlbar ist. Cola hingegen ist der pure Luxus. Wir haben für 3 Gläser Cola 18,00€ bezahlt. Und an anderen Gaststätten war es genauso teuer). 

Invalidendom:
Erbaut 1679 bis 1708 zur Aufnahme und Versorgung Kriegsversehrter 
Grabmal Napoleons
Da wir immer noch fit waren beschlossen wir, noch zum Place De La Concorde zu marschieren und uns den Obelisken anzusehen. 

Der Weg dorthin führt über die Pont Alexandre III, einer Seinebrücke.

Erbaut 1897-1900 soll sie an das 1984 besiegelte französisch-russische Bündnis erinnern. Zar Alexander III hatte dieses Bündnis angeregt.
 
Place de la Concorde:
geschaffen 1755 - 1775
Gegen Ende des 18. Jahrhunderts stand dort eine Guillotine, unter der u.a. Marie Antoinette ihren Tod fand.

Blick über die Champs-Elysees bis zum Arc de Triumph
In der Platzmitte steht der Obelisk von Luxor mit 22m Höhe. Daneben befindet sich die Brunnenanlage "Meeres- und Fluss-Fontäne".
Für heute stand das Louvre auf unserem Programm. Wir kamen relativ früh dort an, aber es war schon eine große Menschenmenge in der Eingangshalle. Hier steht man unter der gläsernen Pyramide, die auch in dem Film The Da Vinci Code (Sakrileg) eine Rolle spielt. Ein geschwungener Weg führt aufwärts ins Innere der Pyramide.

An das Bild der Mona Lisa war nicht heranzukommen. Reinhard hat über alle Köpfe hinweg ein Foto geschossen. Ich habe die Dame überhaupt nicht zu Gesicht bekommen.

Dafür hing gegenüber der Mona Lisa das Bild "Hochzeit von Kana." (Das ist die Geschichte, in der Jesus Wasser in Wein verwandelt).

Das Gemälde ist gigantisch mit seinen Maßen von 990cm x 669cm.
Vom Louvre aus ging es zu Fuß weiter zur Pont Neuf, der ältesten Brücke von Paris (1607), die auf die Seineinsel "Ile de la Cite" führt. Einmal quer über die Insel und wir standen vor Notre Dame

Wir beließen es bei einer Außenbesichtigung, weil wir eigentlich ein anderes Ziel hatten. 

Notre Dame:
erbaut 1163 - 1345
Innenraum 130m lang, 48m breit, 35m hoch
Unser Ziel war das Pantheon.

Auf dem Weg dorthin läuft man unweigerlich an der Sorbonne vorbei, der Universität von Paris.
Das Pantheon wurde 1790 als Basilika erbaut. In der Krypta liegen u.a. Johanna von Orleans, Voltaire, Alexandre Dumas, Marie Curie und viele andere.

Im Erdgeschoss darf das Foucaultsche Pendel bewundert werden, das die Erdrotation nachweist.

Nach ausführlicher Besichtigung des Pantheons (unter 18 Jahren freier Eintritt, wie übrigens im Louvre auch) fuhren wir mit der Metro zu den Les Halles.
Les Halles, Paris - Zur Einhaltung der Lizensbedingungen: Urheberrechte bei Pavel Krok / Lizenz


Die Les Halles sind Einkaufszentrum, Freizeitzentrum und Bahnhof in einem. Sie finden dort mehr als 160 Einzelhandelsgeschäfte, mehrere Kinosäle, Schwimmhalle (größte von Paris) und Restaurants.

Durch die Glaskuppeln und Grünflächen wirkt das Ganze sehr hell und freundlich.

Der Bahnhof beherbergt soviele Gänge und Gleise, dass man aufpassen muss, damit man nicht den Überblick verliert.

Von Les Halles zum Centre Pompidou ist es nur ein kurzer Weg. Auf dem Platz vor dem Centre Pompidou sitzen Menschen in verschiedenen Altersklassen und aus allen Nationen auf dem Boden, um den Jongleuren, Gauklern, Zauberern usw. zuzuschauen. Die Atmosphäre war sehr angenehm.

Das Centre Pompidou beherbergt Museum, Bibliothek, Kino, Ausstellungen und vieles mehr. Es wurde erbaut um Menschen aus allen Gesellschaftsschichten freien Zugang zum Wissen zu ermöglichen.

Das Besondere an der Architektur ist, dass alle Versorgungsleitungen nach außen verlegt wurden. (An der Rückseite des Gebäudes). Ebenso liegt die überdachte Rolltreppe für Besucher außen, jedoch an der Vorderseite. Damit hat man im Inneren des Gebäudes mehr Platz.
Der letzte Tag in Paris sollte dem Mont Martre mit Sacre Coeur und dem Malerviertel vorbehalten sein.

Mit nur 1x umsteigen (die Pariser Metro ist wirklich klasse) standen wir schon am Fuß des Mont Martre. Durch eine schmale Gasse gelangten wir schnell an die Treppe, die zur Sacre Coeur hinaufführt. Die Treppe ist nicht so schlimm, wie sie auf dem Bild aussieht. Wer dennoch eine Verschnaufpause braucht - die Stufen laden auch zum hinsetzen ein :-) Außerdem gibt es auch eine Bahn (Funiculaire) nach oben.

Der Ausblick von oben ist wieder einmal überwältigend. 

Mont Martre:
182m hoch
ehemalige Künstlerkolonie mit Künstlern aus aller Welt 

Sacre Coeur:
erbaut 1914
Höhe: 83m
Was fehlt noch? - Genau: Moulin Rouge. Auch dorthin ist es nicht weit und wir machten den kleinen Spaziergang.
Das war unsere Paris-Besichtigung in 3 Tagen. (Der 1. Tag zählt nicht, da wir noch nichts gesehen haben). Wenn es nicht so voll gewesen wäre, hätten wir uns für das Louvre mehr Zeit genommen.

Wir hätten auch sehr gerne Paris bei Nacht gesehen, vielleicht vom Mont Martre aus. Aber nach unseren Marathons waren wir abends zu erledigt. 

Auf jeden Fall: PARIS IST EINE REISE WERT!

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